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Unsere Werte

Bei Niemandstiere sind wir der Meinung, dass jedem Tier nicht nur Respekt, sondern auch die entsprechende Würde entgegengebracht werden sollte.

Dabei sind wir aber nicht blauäugig und wissen, dass dies in der Realität meist leider nicht der Fall ist. Schlimmer noch, wir sind sehr weit davon entfernt, Tiere als Lebewesen wertzuschätzen. Ein großer Teil der Nation und Industrie sieht sie als reine Objekte oder Mittel zum Zweck.

All das fängt mit dem offensichtlichen Fehlverhalten der Menschen an, die beispielsweise Tiere im Zirkus auftreten lassen. Dort sollen sie dann mit viel Zwang und jeder Menge Druck Kunststücke vollführen, die alles andere als in ihrer Natur liegen.

Es geht weiter in Richtung einiger Zoos, in denen gestörte Eisbären ihre Kreise drehen, während die Sonne auf ihr dickes Fell scheint.

Bis hin zu den Hunden, die in vielen europäischen Ländern als reine Sache gelten, als ein Gegenstand, als etwas, was den Hof bewacht, mehr aber auch nicht.

All das führt auch heute noch dazu, dass gerade Hunde oft heftig misshandelt und an der Kette gehalten werden. Ein grausames Schicksal.

Tierschutz hat auch immer mit den eigenen Idealen zu tun, ist dabei aber nicht subjektiv zu betrachten.

Objektiv wissen wir Menschen genau, was wir den Tieren antun. Es ist kein Geheimnis mehr und wir alle kennen die heimlich gefilmten Videos von Elefantenhaken, von Schlachthöfen, in denen die Tiere kurz vor ihrem Tod noch getreten werden, von Straßenhunden, die mit Stöckern verprügelt wurden, um sie zu betäuben und anschließend das Hundeleder zu verarbeiten, damit daraus Handschuhe und Brieftaschen entstehen können.

Wir alle kennen diese Videoclips. Wir alle wissen, was in dieser Welt abläuft. Was schiefläuft. So zu tun, als gäbe es das alles nicht, bringt keine Veränderung. Wir alle wissen, was falsch läuft!

Lasst uns gemeinsam etwas verändern. Lasst uns aufhören wegzusehen.

Auf dieser Seite möchten wir dir die Philosophie von Niemandstiere ein wenig näherbringen. Wir möchten dir vermitteln, wie wir als Verein denken, wie wir den Tierschutz sehen und was wir glauben, nachhaltig verändern zu können, um die Welt ein klein wenig besser zu machen.

Denn wer nicht für etwas einsteht und klare Ideale besitzt, die er verfolgt, kann auch nichts verändern.

Philosophie von Niemandstiere

Unsere Philosophie, wenn es um den Tierschutz und den Tierschutzverein geht, ist es, an langfristigen Lösungen zu arbeiten. Aus Erfahrung wissen wir, wie viele ungute Geschäfte unter dem Deckmantel des Tierschutzes stecken und verabscheuen es, dass dies so stattfinden darf.

In aller Deutlichkeit möchten wir uns davon distanzieren. Auch von denjenigen, die nur kurzzeitig helfen, sich anschließend aber nie wieder melden oder nicht mehr um die Tiere kümmern.

So gibt es viele vermeintliche Retter/innen, die zunächst einmal Unterstützung leisten, beispielsweise indem sie rumänische Straßenhunde in Pflegestellen unterbringen. Das geschieht jedoch manchmal nur deshalb, weil derartig unseriöse Stellen mit ihren Taten werben möchten. Sobald die Patenschaft endet oder die Spende ausbleibt, geht es dem Tier dann ebenso mies wie zuvor.

Solche Menschen verdienen mit dem Leid der Tiere bares Geld und zeigen dies auch immer wieder äußerst brutal, um möglichst viel Mitleid zu erregen.

Von solchen Handlungen möchten wir großen Abstand nehmen. Immer wieder bekommen wir im Tierschutz zu sehen, wie angebliche Retter/innen von heute auf morgen verschwinden und die Tierschützer/innen allein mit den Hunden lassen.

Ein weiteres Problem dabei ist, dass nach dem rumänischen Gesetz jeder Hund auf eine Person gechippt bzw. registriert sein muss, der auch in Rumänien lebt. Eine Hundesteuer gibt es in diesem Falle zwar nicht, doch die Hunde gehören rechtlich gesehen den Pflegestellen und den Tierschützer/innen vor Ort.

Bleibt nun eine Zahlung aus oder macht sich ein sogenannter Tierschutzverein einfach aus dem Staub, bleiben die Beteiligten auf sämtlichen Kosten sitzen. Da sie diese im Zweifel nicht aufbringen können, muss der Hund wieder entlassen oder sogar getötet werden. Das Leid beginnt von Neuem.

Unsere Philosophie ist es, dauerhaft zu helfen. Mit viel Herz und cleverem Sachverstand schaffen wir Lösungen, die Bestand haben.

Wir möchten die Probleme mit Streunern nicht kurzzeitig verbessern, wir möchten Hunden in Not dauerhaft ein schönes Zuhause und ein ruhiges, gefahrloses Leben bieten. Nicht nur für ein paar Tage und auch nicht nur, solange die Presse hinsieht oder Helfer aktiv mitwirken.

Wir machen all das nicht für Aufmerksamkeit oder Ruhm, sondern für die vielen Hunde da draußen, denen es schlichtweg miserabel ergeht. Die unsere Hilfe nötig haben. Die es verdient haben, dass ihrem Leid endlich ein Ende gesetzt wird.

Außerdem sind wir uns sicher: Wenn die Mehrheit der Menschen es wollen würde, hätten wir die Bedingungen, unter denen Tiere leben müssen, schon längst maßgeblich verändert, verbessert und nachhaltig beeinflusst.

Das ist aber eine reine Illusion, der wir uns nicht hingegen wollen. Somit bleibt es für uns ein beständiger Kampf zum Wohl der Tiere, der freiwillige Helfer/innen und Tierschützer/innen erfordert, die bereit sind zu kämpfen und sich einzusetzen, auch wenn es ihnen persönlich weder Reichtum noch Ruhm bringen wird.

Es geht einzig und allein um das Wohl aller Lebewesen.

Das Problem speziell in Rumänien

Rumänische Tierheime sind in der Regel Orte von unsagbarem Leid. Das hängt unter anderem mit dem System des Landes zusammen, wie Hunde und in erster Linie Straßenhunde behandelt werden. Das wiederum liegt an dem Gesetz »Ionut« 258/2013, welches sich auf einen Beißvorfall bezieht, bei dem ein Kind ums Leben kam. Das Gesetz selbst ist im Kern die Grundlage dafür, dass Hunde eingefangen und in Tierheime zur Euthanasie gebracht werden können.

In Rumänien gibt es weit über einhundert solcher Tierheime und Tötungsstationen, in die Straßenhunde abgeschoben werden. Pro Hund wird dabei oft eine Prämie bezahlt und auch Tierheime und Tierärzt/innen bekommen Gelder für die Unterbringung und Versorgung.

Nur ist es leider so, dass die meisten Hunde eben gar nicht versorgt, sondern lediglich gelagert und dann getötet werden.

All das hat inzwischen den Begriff einer Catch & Kill Industrie erhalten, da so gut wie alle am Leid der Tiere mitverdienen, wenn ihnen der Hund selbst nicht allzu viel bedeutet oder etwas Wert ist. Außerdem ist das »Stören und Dokumentieren« der Fangaktionen strengstens untersagt.

Das Thema Tierschutz ist in Rumänien also ein ziemlich schwieriges und so gibt es zwar Alternativen, aber zu wenig Anreize. Flächendeckende Kastrationsprogramme wären hier ein guter Anfang.

Neuter & Release nennt sich diese Alternative zur Catch & Kill Variante, welche die Population von Straßenhunden nachhaltig verringern würde. Belegt wird das durch ähnliche Programme, die von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union durchgeführt wurden.

Doch es hängt zu viel Geld am Fangen und Töten von Straßenhunden und zu viele Parteien stecken zu tief mit drin. Dabei wären die Kastration, eine Tollwutimpfung sowie das Chippen am Ende sogar deutlich günstiger als das brutale Verfahren, welches aktuell Anwendung findet.

In Rumänien ist das Problem also sehr tief verwurzelt, hängt mit einem schlechten Gesetz, Geldern und Prämien und der lokalen Armut zusammen.

Auch hier gehört es zu unserer Philosophie, den Kampf nicht einfach aufzugeben. Es kann etwas getan werden. Der richtige Weg ist bereits bekannt, er muss nur noch bestritten und erkämpft werden.

Für uns heißt das: Niemals aufgeben und alles tun, um das Tierleid in Rumänien endlich zu beenden.

Hilfe direkt vor Ort leisten

Wenn es um unsere Philosophie bei der Tierrettung geht, dann dreht sich alles um eine besonders hohe Nachhaltigkeit und Hilfe direkt vor Ort. Wir möchten dort Hilfe leisten, wo sie gebraucht wir und möchten unsere Hilfe dauerhaft anbieten, um nicht kurzzeitig etwas zu verbessern, sondern langfristig etwas zu verändern.

Wenn du dich gerne genauer über unsere Tierschutzprojekte und die aktuellen Einsatzgebiete informieren möchtest, dann findest du Entsprechendes auf den jeweiligen Unterseiten, wo wir dir all unsere Bemühungen noch einmal im Detail erläutern.

Dort zeigen wir dir auch transparent, was uns wichtig ist, wenn es um die Hunderettung geht und wie wir unsere Philosophie in die Realität umsetzen.

Wichtig ist uns vor allem, dich an unserer Arbeit teilhaben zu lassen. Wir glauben fest daran, dass Bilder mehr als tausend Worte sagen und es nichts bringt, endlos über etwas zu reden, was nur durch tatkräftigen Einsatz vor Ort sichtbar wird. Daher lassen wir auch lieber Taten sprechen.

Einher geht damit unsere Ansicht, dass es schlichtweg keinen Sinn ergibt, mit Zahlen beeindrucken zu wollen. Was hat es schon für einen Zweck, mehrere hundert Tiere zu retten, wenn am Ende weder Platz noch Geld da ist, um sie alle vernünftig zu versorgen? Das möchten wir nicht und möchten dir stattdessen vermitteln, woran wir glauben und wie wir unsere Art von Tierschutz umsetzen.

Gemeinsam können wir eine Menge erreichen und verändern.

Wir werden nicht alle Tiere in Not versorgen oder retten können, das sollte dir klar sein. Wir können jedoch so vielen Hunden, wie realistisch möglich ist, ein besseres Leben verschaffen und sie dauerhaft aus ihrer albtraumhaften Situation befreien.

Darum geht es uns. Dafür stehen wir. Dafür wurde Niemandstiere gegründet. Um Gutes zu tun.

Niemandstiere vs. andere Tierschutz-Organisationen

Da wir einiges anders machen als andere Tierschutzvereine, ist es uns wichtig, dass du die Unterschiede verstehen und nachvollziehen kannst. Es gibt viele Tierschutzvereine, die beispielsweise daran arbeiten, die Hundepopulation aktiv zu reduzieren, damit wir nicht mehr die enorme Überpopulation von Hunden auf den rumänischen Straßen haben. Das ist gut und wichtig.

Weit über 600.000 Hunde leben in Rumänien. Viele von ihnen werden irgendwann von einem Hundefänger erwischt, in das nächste Tierheim transportiert, wo es ihnen kein Stück besser geht als vorher. Im Gegenteil, denn in Rumänien ist das Tierheim meist die letzte Station des Lebens, die unweigerlich mit dem Tod des Hundes verbunden ist. Leider.

Ideale für eine bessere Welt

Im Kleinen verändern wir die Welt und zwar auf durchdachte und nachhaltige Art und Weise. Wir sind nicht interessiert daran, kurzfristig für ein wenig Verbesserung zu sorgen, sondern möchten, dass nach unseren Projekte und Aktionen alles besser wird.

Daran glauben wir und dafür setzen wir uns ein.

Gerne arbeiten wir dabei auch mit anderen Tierschutzorganisationen zusammen, was sich allerdings häufig als schwierig erwiesen hat, da einige deutlich weniger tierfokussiert arbeiten als wir. Das gefällt uns ganz und gar nicht, weil es der guten Sache widerspricht.

Es geht einzig und allein darum, Tieren in Not zu helfen.

Damit uns das besser gelingt, möchten wir in Zukunft eine eigene Tierfutterhestellung in Rumänien aufbauen. Auch Aufklärungsmobile und mobile Tierarztpraxen sind geplant, um sofort vor Ort mehr bewirken zu können. Neue Quarantäne-Container sind wichtig, ebenso wie die Einbindung von Tierärzt/innen aus ganz Europa. Kastrationsprogramme für Streunertiere müssen ausgebaut und systematischer werden.

Du siehst, wir haben viele Pläne, die wir in Zukunft umsetzen werden. Wir haben aber auch frische Ideen, wie wir die bisherigen Tierschutzmaßnahmen zielgerichtet ergänzen können. Es geht dabei nicht darum, als Tierschutzverein größer und größer zu werden, sondern vielmehr darum, mehr und mehr helfen und bewirken zu können.

Denn es ist am Ende doch ganz einfach: Unser Umgang mit Tieren ist oft mehr als schlecht. Auch in Deutschland. Tiere sind häufig nur Gegenstände, sollen dies und das leisten, doch für Kompromisse ist niemand bereit. Ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren, nein, da fehlt vielen das Interesse.

Stattdessen schaffen sie sich Rassehunde an, alle mit rassetypischen Krankheiten und verschiedenen Gen-Defekten, nur damit die Optik stimmt. Der Mensch muss langsam aber sicher verstehen lernen, dass es so nicht mehr weiter geht. Dass wir eine Verantwortung tragen. Nicht nur für unsere Haustiere, auch für die Nutztiere, Straßenhunde und Wildtiere.

Um all das zu einem Besseren zu verändern, braucht es Tierschutzvereine wie Niemandstiere. Es braucht unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz und somit viel Arbeit, von der die meisten nie etwas mitbekommen werden.

Im Tierschutz darf es jedoch nicht um Anerkennung oder Ruhm gehen. Niemand sieht uns, niemand sieht, was im Hintergrund geleistet wird, so wie auch die Niemandstiere auf den Straßen niemand sieht. Die Wenigen, die es doch tun, brauchen deine Unterstützung.

Wir müssen endlich umdenken! Hilf uns, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Charmy - Geretteter Hund in Rumänien

Spannende und bewegende Hundeschicksale

Erlebe drei Hundeschicksale hautnah und tauche ein in eine Welt, in der fast Unmögliches geleistet wird, um jedes noch so kleine Lebewesen zu retten.