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Tierschutz in Thailand

Thailand ist ein wunderbares und vor allem auch wunderschönes Land. Die Menschen sind unfassbar freundlich, das Wetter ist gut und so kommen mehr und mehr Tourist/innen in den Genuss der Strände und kleinen Dörfer. Immer tiefer dringt der Mensch also vor, immer mehr Tourismus sucht nach immer neuen Attraktionen.

Das führt dazu, dass in Thailand vor allem Wildtiere großes Leid erfahren müssen. Elefanten etwa, die als Touristenattraktion missbraucht werden. Auf ihnen wird geritten, sie führen Shows und Kunststücke vor und sollen vor allem gefallen. Im Hintergrund werden sie dann meist grausam misshandelt und gedemütigt, verbringen die Zeit ohne Tourist/innen in engen Verschlägen.

Gleiches gilt für viele andere Wildtiere, die immer wieder für Fotos herhalten müssen oder Tourist/innen locken sollen. Vom Tiger bis zum Baby-Äffchen, welches gerade erst seiner Mutter entrissen wurde, ist so ziemlich alles dabei. Wer kurz innehält und darüber nachdenkt, der weiß, wie schlecht es diesen Tieren ergeht.

Dann gibt es da noch die vielen Straßenhunde. Viele Thailänder/innen sind genervt von den Tieren, die immer wieder nach Futter suchen und dabei zum Teil recht rabiat vorgehen. Deshalb kommt es trotz strenger Gesetze immer wieder zu Übergriffen, bei denen die Tiere schwer verletzt werden.

Unglaublich viele Straßenhunde haben Behinderungen, gebrochene Beine oder verstümmelte Gliedmaßen. Ein Fass ohne Boden, so scheint es oft, wenn man sich vor Augen führt, wie viel Tierquälerei in Thailand stattfindet.

Wir möchten das ändern.

Als Tierschutzverein haben wir auch in Thailand Projekte, die wir gezielt unterstützen und denen wir bei besonderen Aktionen nur zu gerne unter die Arme greifen. Mehr über diese Tierschutzprojekte und die Schattenseiten des Tourismus erfährst du hier auf der Seite.

Saved Souls Foundation

Saved Souls Foundation

Nur das Allerbeste für die Tiere

In Thailand unterstützen wir vor allem die Saved Souls Foundation, die herzzerreißende Arbeit leistet und nur das allerbeste für die Tiere erreichen will. Geführt wird das Tierschutzprojekt von der Schweizerin Gabriela Leonhard, die mit ihren 56 Jahren viel dafür gibt, um Hunden, Katzen, Schweinen, Enten, eigentlich jeglichen Tieren, ein deutlich besseres Leben zu schenken.

Die seit 2017 eingetragene Foundation ist ein Tierheim und hat aktuell weit über 600 Tiere, die versorgt werden wollen. Das meinen wir mit herzzerreißend, denn Gabriela würde für die Tiere ihr letztes Hemd geben und ist ebenso auf Hilfe angewiesen, wie nahezu alle Tierschutzprojekte und Tierrettungen im Ausland.

In der Saved Souls Foundation gibt es zudem einen großen Anteil an körperlich beeinträchtigten bzw. ganz einfach behinderten Tieren, die ohne Hilfe kaum noch zurechtkommen. Viele der Hunde und Katzen haben schreckliches durchleben müssen, weshalb sie das ruhige Leben nun mehr als verdient haben.

In der Saved Souls Foundation geht es auch genau darum, denn ein großer Schwerpunkt liegt ganz einfach darauf, den Tieren eine möglichst hohe Lebensqualität zu bieten, die sie in Thailand ansonsten nicht haben würden.

Gabriela führt das Tierschutzprojekt zusammen mit ihrer Familie und den Angestellten. Viele Hunde wurden direkt vom Dog Meat Trade gerettet, kamen schwer traumatisiert an und wurden dann von Gabriela sehr liebevoll aufgepäppelt und versorgt. Zum Glück wurde der Dog Meat Trade 2013 verboten.

Für Interessierte bietet die Saved Souls Foundation auch Urlaube an, in denen das Ziel allerdings nicht unbedingt die Entspannung, sondern eher praktische Hilfe als Volontäre darstellt. Eine Art Arbeitsurlaub, in denen du Gutes tun kannst, wenn du bereit dazu bist.

Ein tolles Tierschutzprojekt und eine innere Berufung der Gründerin, weshalb die Foundation auch unbedingt erhalten bleiben muss.

Merkmale der Saved Souls Foundation

Saved Souls Foundation im Video

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Es gibt ein wunderbares Video auf YouTube, welches zwei Volontäre zeigt, die freiwillig helfen wollten und während ihrer Reisen einen kurzen Stop in Thailand gemacht haben. Im englischsprachigen Video sind viele Bilder aus der Foundation zu sehen.

Es zeigt, wie gut es den Hunden geht und wie liebevoll sich immer wieder um sie gekümmert wird. Wir möchten dir das Video nicht vorenthalten, denn es vermittelt einige ungeschönte Eindrücke, die herzerweichend und wunderschön gleichermaßen sind.

Tierschutzgesetze in Thailand

Tatsächlich gibt es in Thailand bereits eine gewisse Art von Tierschutz, der sogar recht streng ist. So können Menschen, denen die Tierquälerei nachgewiesen wird, mit Haftstrafen von bis zu zwei Jahren oder 40.000 Baht Strafe belangt werden.

Das Problem dabei ist leider nur, dass viele in der Bevölkerung es anders sehen oder mit den Tieren bare Münze verdienen. Es geht um Touristenattraktionen, um wilde Tiere als Show-Objekt, aber auch um Straßenhunde. Egal wie hart die Gesetzte auch sind, immer noch fehlt es vielerorts daran, dass tatsächlich durchgegriffen wird. Das eine steht eben auf dem Papier, das andere ist bittere Realität. Es hat sich in den letzten Jahren dennoch viel getan, auch das muss durchaus erwähnt werden.

Tierschutz in Thailand spielt gesetzlich gesehen also durchaus eine Rolle, wird so aber leider nicht umgesetzt oder praktiziert. Egal ob es um Tiger, Elefanten, Reptilien oder Äffchen geht, immer noch müssen all diese Tiere leiden, um für Fotos mit Tourist/innen herzuhalten. Das sollte trotz aller Gesetze und offiziellen Regelungen natürlich ebenso klargestellt werden. Das eine ist die schöne Theorie (die vor allem Tourist/innen gerne hören), das andere ist tagtägliches Leben für die Tiere, die dann eben doch zu wenig Schutz erfahren.

Thailand und das Elefantenreiten

In Thailand leben rund 3.700 Elefanten in ständiger Gefangenschaft. Das sind mehr, als es dort in freier Wildbahn gibt.

Missbraucht werden die intelligenten und sensiblen Riesen für den Tourismus, wo geführte Touren stattfinden und Elefantenreiten ein ständiges Angebot für Reisende ist. Doch in Zeiten von Corona (Covid-19) und anderen Schicksalsschlägen bleiben genau diese Tourist/innen aus, die das Leid der Elefanten bislang mit ihrem Geld bezahlt haben.

Das hat schlimme Folgen für die Elefanten.

Viel schlimmere als sowieso schon. Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, ist die Unterbringung von solch einem Elefanten relativ teuer. Er frisst viel, hinterlässt viel, braucht Pflege, um zumindest für Tourist/innen wohlernährt und gesund auszusehen.

Das alles ist eine Menge Aufwand. Zu viel Aufwand jedenfalls, wenn die zahlenden Tourist/innen nicht mehr in das Land strömen und es somit kein Elefantenreiten mehr gibt, ebenso wenig wie bezahlte Fotos mit den eleganten Riesen.

Durch den Virus und die fehlenden Tourist/innen kommt es nun also zum schlimmsten für die Elefanten.

Schon jetzt bekommen viele weniger Nahrung, die meisten von ihnen sogar zu wenig, um dauerhaft überleben zu können. Zu groß ist der Bedarf, zu gering das vorhandene Geld. Das führt dazu, dass Elefanten bereits jetzt verenden oder sogar getötet werden, um entsprechendes Geld einzusparen. Mal davon abgesehen, dass die Qual durch die Dressur (Elefantenhaken etc.) der Tiere schon groß genug ausfällt, müssen sie nun auch noch hungern oder sogar sterben.

Noch schlimmer kommt es, wenn die Halter/innen der Elefanten ganz aufgeben. Elefanten, so befürchten Tierschützer/innen aktuell, könnten dann für die Rodung als Waldarbeiter missbraucht werden. Das ist zwar seit Ende der 80er Jahre auch in Thailand verboten, es hält die Menschen aber nicht davon ab, es dennoch zu versuchen.

Die Waldrodung ganzer Abschnitte findet schließlich ebenfalls statt, obwohl sie streng untersagt ist und unter harter Strafe steht. Elefanten leiden somit nur noch mehr und schuften sich buchstäblich zu Tode. Keine schöne Alternative zum sowieso schon demütigenden und erzwungenen Elefantenreiten, was sie sonst über sich ergehen lassen müssen.

Am Ende sieht der Alltag vieler Elefanten derzeit so aus, dass sie festgekettet, fast wie bei einer Anbindehaltung, in einem engen Verschlag stehen müssen. Bewegt werden sie nicht mehr, die Halter/innen kümmern sich auch kaum noch um ihre Tiere.

Futter bekommen die meisten Elefanten aktuell viel zu wenig und auch nur, wenn Tierschutzorganisationen sich dafür einsetzen oder das Futter via Spenden finanzieren. Das liegt unter anderem daran, dass so ein Elefant gut und gerne mal mehrere hundert Kilogramm Nahrung pro Tag verschlingt.

Affen als Touristenattraktion

Thailand hat das Glück, dass es ein beliebtes Reiseziel ist. Für die Tiere dort ist genau dieser Umstand jedoch großes Pech, denn allzu gerne lassen sich Urlauber zu einem Souvenir in Form eines Fotos überreden.

Für kleines Geld bekommen Tourist/innen dann ein Bild mit einem wilden Tier. Oder doch lieber den Ausritt auf dem Elefanten? Ein Äffchen auf der Schulter? Was so harmlos wirkt, beinhaltet fast immer unsagbares Leid für die eigentlich wild lebenden Tiere, die solche Aktionen in der Regel nicht freiwillig vollführen.

Egal ob Elefant oder Affe, wird ein wildes Tier gehalten, wurde es zuvor fast immer geschlagen oder gebrochen, um kontrollierbar zu sein. Schließlich darf es sich auf gar keinen Fall wehren und muss sich möglichst einfach pflegen lassen. Bei den Affen taucht zusätzlich ein ganz anderes Problem auf. Menschen lieben junge Tiere, junge Äffchen, die so weich und zart sind, kommen den meisten da gerade gelegen.

Immer wieder werden also auch Jungtiere ihrer Mutter entrissen, um fortan in Käfigen zu leben, nur um tagtäglich als Attraktion für Tourist/innen herhalten zu müssen.

Ein grausames Leben. Kaum vorstellbar, findest du nicht?

Besonders betroffen sind davon Reptilien und die vom Aussterben bedrohten Plumploris-Äffchen. Glücklicherweise geht auch Thailand inzwischen dagegen vor. Tatsächlich ist das »zur Schau stellen und der Missbrauch von geschützten Tierarten« in Thailand verboten und steht unter Strafe.

Natürlich hält das die Menschen nicht davon ab, viel Geld mit den Tieren zu verdienen. Egal ob es nun Äffchen oder Tiger sind, die oft sogar noch mit Drogen vollgepumpt werden, um möglichst ruhig und entspannt zu wirken.

Die Welt wird sich nicht von heute auf morgen verändern, wenn du nicht dabei hilfst. Unterstütze uns und sei dabei. Kämpfe mit uns für bessere Bedingungen, strengere Gesetzte und mehr Kontrolle. 

Vor allem aber: Hilfs uns Tierleben zu retten.

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