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Die rumänische Schäferhündin Lili und ihre Welpen

Eine ältere Schäferhündin und ein kleiner schwarzer blinder Hund lebten in Rumänien als Streuner seit Jahren auf der Straße. Sie schlugen sich irgendwie durch. Doch als die Schäferhündin vier Welpen bekam, wurde es dramatisch.

Die Hündin versuchte mit aller Macht, sich um ihre Welpen zu kümmern und lief trotz ihrer Verletzung am Bein jeden Tag kilometerweit, um Futter für alle zu besorgen. Meistens ergatterte sie jedoch bloß ein Stück trockenes Brot.

Verletzte oder behinderte Tiere haben auf der Straße wenig Überlebenschancen, darum schließen sich sich anderen an.

Eine mit dem Verein Niemandstiere befreundete Tierschützerin vor Ort fütterte die sechs Streuner immer wieder mal, aber auf Dauer war das kein guter Zustand. Also bat sie uns um Hilfe. Sie fragte an, ob wir die Tiere sichern und übernehmen könnten.

Wenn säugende Hündinnen auf der Straße leben, und man sie sichern will, ist es äusserst wichtig, nach allen Welpen zu suchen und diese ebenfalls zu sichern. Umgekehrt ist es bei einer Welpensichtung wichtig, nach der Mutter zu suchen und die Welpen nicht ohne sie mitzunehmen. Zum Glück konnten wir alle vier Hundebabys retten!

Für die Sicherung von Hunden setzen sich jeweils viele Menschen ein, aber tragischerweise vergessen dieselben Menschen die Tiere, sobald das geschafft ist. Aber die Sicherung ist immer erst der Anfang. Sie brauchen eine Pflegestelle, medizinische Versorgung, müssen kastiert und gechipt werden, brauchen Futter und ein Obdach. Und das für den Rest ihres Lebens!

Zuerst kam die Streunergruppe notfallmäßig nach Bukarest auf eine private Pflegestelle und wurde dort medizinisch versorgt. Die Verletzung am Bein war schon alt, die Hündin hatte sich irgendwann den Oberschenkel gebrochen und der Knochen war krumm wieder zusammengeswachsen. Da liess sich nichts mehr machen. Auch die Verletzung am Auge war erheblich – es konnte nicht gerettet werden.

Nach der Notfallversorgung bekam die Schäferhündin von uns den Namen Lili. Dank dem Verein hatte Lili nun einen gesicherten Schlafplatz, wurde mediznisch versorgt und gefüttert und konnte sich endlich in Sicherheit um ihre vier Welpen kümmern

Wie viele rumänische Streuner hatte sie Schreckliches erlebt und erwartete von Menschen nichts Gutes. Die Verletzungen hatten sie sehr geschwächt und die Aufzucht der Welpen verlangte noch einmal einiges von ihr ab.

Mit der Zeit gewöhnte sie sich an ihr neues Leben, blieb aber sehr scheu und misstrauisch. Ein Für-Immer-Zuhause für einen solchen Hund zu finden, ist nicht leicht. Dass Lili ein Schäferhund ist, macht es auch nicht einfacher, vielen ist das ein zu grosser Hund.

Das Corona-Jahr 2020 war für die einäugige Hündin Lili ein grosses Glück: sie wurde ins Niemandstiere-Rudel in Deutschland aufgenommen. Jetzt lebt sie mit anderen Hunden und ein paar Katzen zusammen, kann im Garten herumtollen und hat immer einen Platz im Warmen.

Hilf uns dabei, dasselbe auch für andere unserer Niemandstiere zu ermöglichen!

Geretteter Igel

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